Stellenbosch
Nach einer unruhigen Nacht (unser Zimmer lag direkt neben dem Fahrstuhlschacht und unterhalb der Hotelbar im 20.Stock) und einem guten Frühstück starteten wir wie fast immer um 8:00 Uhr. Wir fuhren auf der N2 nach Stellenbosch in die grösste Weinanbaugegend Südafrikas.
In der hübschen Ortschaft Stellenbosch machten wir zuerst einen Stadtrundgang. Hier stehen noch viele alte Häuser aus der guten alten Zeit.
Zum Schluss besuchten wir noch einen eigentümlichen Laden. Er hatte viele kleine Räume in denen die Waren kreuz und quer übereinander gestapelt waren. Es gab eigentlich alles von Süssigkeiten über Öllampen bis zu Schallplatten. Der Laden bestand bestimmt schon sei mindestens 100 Jahren und nicht verkaufte Waren wurden scheinbar niemals aussortiert, sondern blieben einfach stehen. Es war eine tolle Mischung aus Neuwaren und Antiquitäten.
Danach gingen wir in das Stadtmuseum. Es besteht aus einigen zeittypisch eingerichteten Häusern, in denen man sehen kann, wie sich der Alltag in der entsprechenden Zeit abgespielt hat. Wir besichtigten 4 der Häuser, von denen das Älteste von 1650 war.
Weingut Neethlingshof
Im Anschluss fuhren wir dann in das
Weingut "Neethlingshof".
Das Wappen auf den Flaschen dieses Gutes trägt das Bild einer Pinienallee. Durch eben diese Pinienallee führte auch der Weg von der Strasse zu den Gebäuden. Wir kamen gerade rechtzeitig zur Führung.
Man zeigte uns, wie hier der Wein gekeltert wird (auch nicht anders als bei uns).
Danach ging es zur Weinprobe, wo wir 5 Weine verkosten durften. Interressanter weise gab es schon Weine aus dem aktuellen Jahr, da hier ja bereits im Februar geertet wird. Besonders die Weine aus der Pinotage-Traube sollte man mal probieren. Diese Traube wird nur in Südafrika angebaut. Zwischen den einzelnen Weinen gab es Brot und Wasser, um die Geschmacksnerven zu neutralisieren.
Danach hätten wir noch Wein kaufen können. Es lohnt sich aber nicht, für eine Ersparniss von 2 Euro pro Flasche hinterher Übergepäck im Flugzeug zu haben. Zum Abschied erhielten wir alle noch ein Weinglas (unverpackt) mit der Gravur des Weinguts (Die Gläser unbeschadet bis nach Mülheim zu transportieren war nicht einfach, aber sie haben überlebt). Ein schönes Andenken, das man in Deutschland nicht bekommt.
Waterfront
Vom Weingut "Neethlingshof" aus fuhren wir dann wieder zurück nach Kapstadt in den Stadtteil "Waterfront", wo sich unsere Gruppe für heute trennte und jeder auf eigene Faust loszog.
Früher war das historische Hafenviertel eine verwahrlosten Gegend.Seit etwa 1975 konnten die Hafenbereiche nicht mehr genutzt werden (wegen dem Tiefgang heutiger Schiffe).
Ab 1985 belebte man das brachliegende Hafenviertel: Ein altes Lagerhaus wurde zur Shopping Mall umgewandelt, im Pumpenhaus befinden sich heute Restaurants und im ehemaligen Gefängnis ist ein Hotel untergebracht.
Heute ist die Waterfront eine der am meisten besuchten Attraktionen von Kapstadt. Es gibi hier über 50 Restaurants und Kneipen, Designer-Boutiquen und Geschenkläden, Kinos sowie das Two Oceans Aquarium.
Wir beide bummelten 3 Stunden durch die gigantische Shopping Mall und assen bei Subways einen Tunfisch-Sub. Ich kaufte mir noch eine Stange Zigaretten und ein T-Shirt. Susanne kaufte sich bei Woolworth (das hatte hier die Grösse und Auswahl wie in Deutschland ein Haus der "Galeria Kaufhof") eine Hose und ein T-Shirt.
WM 2010 Kapstadt
Wir hatten uns für 18:00 Uhr zu viert zum Essen verabredet. Nach einiger Suche fanden wir ein Restaurant das uns allen gefiel und scheinbar auch unserem Geldbeutel. Aussen hängende Speisekarten mit Preisen sind in Südafrika völlig unüblich.
Wir assen also in einem Fischrestaurant der Kette "Ocens Basket". Ich hatte 3 Austern und danach 24 Prince-Prawns (mit Pommes), Susanne entschied sich für 6 Prawns mit Klipfish-Filet und Reis. Die Portionen waren gross und der Geschmack sehr gut.
Nach dem Abendessen liefen wir mal wieder zu Fuss zurück zu unserem Hotel. Wir brauchten etwa eine Stunde für den Weg, der uns an dem neuen Fussballstadion für die WM 2010 vorbei führte (hoffentlich schaffen sie es, dieses rechtzeitig fertig zu bekommen).
Auch diesesmal kamen wir ohne Probleme oder Überfälle zum Hotel, obwohl es bereits dunkel war. Um 21:00 Uhr fielen wir erschöpft von der vielen Lauferei ins Bett.