Im Flughafen von Heho warten wir auf Flug 7Y111 mit einer ATR-72-600 der Yadanapron Airlines.
13.Tag (Fr)
Unsere Reisegruppe wurde (bis auf uns beide, Anja und Daniel) um 7:30 abgeholt, damit sie mit dem Überlandbus nach Yangon fahren sollten. Diese Fahrt sollte etwa 13 Stunden dauern. Uns vier brachte 30 Minuten später ein Shuttelbus zum kleinen Flughafen von Heho. Von dort sollte unser bereits in Deutschlang gebuchter Inlandsflug 7Y111 mit Yadanapron Airlines (ATR-72-600) nach Yangon um 10 Uhr startet. Der ganze Flughafen war ein einziges Chaos und hatte nichts mit Flughäfen zu tun, die wir bereits erlebt hatten. Wir checkten ein und einige Boy schleppten unsere Koffer davon. Gewogen wurden sie dann zusammen auf einer alten, mechanischen Waage. Jeder bekam noch einen Aufkleber auf die Brust geklebt, auf dem wohl stand, zu welchem Flug wir gehörten. An einem Schalter bekam dann noch jeder einen Stempel in den Pass und schon waren wir im Sicherheitsbereich. Es gab nur ein großes Gate mit offenen Glastüren. Davor standen einige Flugzeuge, denn hier stand man bereits auf dem Rollfeld.
Es störte sich auch keiner daran, wenn man um die Flugzeuge spazierte und dabei eine Zigarette rauchte. Das machten hier eh fast alle. So wie es schien , hatten alle Flüge Verspätung, denn erstmaltat sich nichts. Um 11 Uhr landete dann endlich eine Maschine. Es wurde etwas unverständliches gerufen und einige gingen durch die Reihen, schauten auf unsere Aufkleber auf der Brust und schickten einige Leute zu dem Flugzeug. Es war also scheinbar nicht unsere.
Im Flughafen von Heho warten wir weiterhin auf Flug 7Y111 mit einer ATR-72-600 der Yadanapron Airlines.
Lange Zeit passierte dann wieder nichts, bis gegen 12 Uhr jemand zu uns kam und uns erklärte, dass unser Flug Verspätung hat (Ach was... Echt?) und erst gegen 15 Uhr hier landen würde. Wir bekamen jeder eine Cola und Nudeln mit Hühnerfleisch zur Entschädigung. Na toll. Irgendwie Verbrachteten wir die Zeit im Flughafen, wobei "Heho International" nicht wirklich spannend ist. Nur Chaotisch. Aber sie waren alle wirklich sehr nett.
Um 15:15 starteten wir dann tatsächlich mit der Turboprop nach Yangon. Der Service an Bord war prima und knapp eine Stunde später landeten wir bereits in der Hauptstadt. Auch unser Gepäck war wieder Erwarten angekommen und ein Djoser-Fahrer (von Golden Express, der lokalen Reiseagentur) erwartete uns vier mit seinem 12 sitzigen Kleinbus.
Nun ging es in den Rushhour-Verkehr von Yangon. Es war ein heilloses Chaos, obwohl Mopeds hier nicht fahren durften und das Hupen verboten war (Beides interessierte aber die wenigsten). Da lob ich mir den gemütlichen Feierabendstau auf der A40. Nach 1,5 Stunden waren wir dann endlich im
Clover Hotel.
Unsere Reise per Flugzeug hatte also 6 Stunden gedauert und es ging auf den Abend zu. Dabei hatten ja wir gehofft, durch den nur einstündigen Flug, einen ganzen Tag in Yangon für uns zu gewinnen.
Pech gehabt.
Der Legende nach ist die Shwedagon-Pagode mehr als 2500 Jahre alt.
Im Hotel wurden uns unsere Zimmer zugeteilt. Das war alles kein Problem. Inzwischen hatte aber ein Gewitter eingesetzt und wir erfuhren, was Monsun bedeutet. Halb Yangon stand nach kurzer Zeit unter Wasser. Somit beschlossen wir, Heute mal im Hotel Essen zu gehen. Das Restaurant mit Bar war in der In der 7. Etage und rundum verglast. Auch gab es einen sehr schmalen Balkon, der um zwei Seiten des Hauses ging. Wir hatten einen genialen Ausblick auf die
Shwedagon-Pagode. 98 Meter pures Gold und Diamanten. Seit meiner Kindheit (da gab es von Shell in einem Buch so ein 3D-Bild) hatte ich davon geträumt, diese in Wirklichkeit mal zu sehen. Nun sah ich sie, angestrahlt von riesigen Scheinwerfern tatsächlich live.
Beim Abendessen kamen auch die anderen aus der Gruppe ins Restaurant. Auch der Überlandbus hatte es inzwischen hier her geschafft. Sie fragten uns, was wir heute so alles besichtigt hatten und wir mussten ihnen erzählen, dass wir eigentlich den ganzen Tag am Flughafen verbracht hatten.
Wenigstens hatte ich bei der Myanmar-Lotterie wieder Glück und ein Freibier gewonnen, dazu nochmal 500 Kyat.
In Chinatown besuchten wir einen Tempel und hatten schnell eine neue Freundin, die auch Englisch sprach.
14.Tag (Sa)
"Wolfgang" hatte für heute eine Halbtagesfahrt für 10 Euro durch Yangon angeboten. Wir hatten aber bereits gestern beschlossen, nicht dabei mit zu machen und mit 5 Personen auf eigene Faust los zu ziehen. Zu sehen gab es ja genug. Also hatten wir ausgeschlafen und uns dann mit Silvia, Rainer und David um 10 Uhr getroffen. Ein Taxi war schnell gefunden und wir ließen uns nach Chinatown bringen. Dort besuchten wir als erstes den Markt und einen chinesischen Tempel. Wo man endlich auch mal die Schuhe und Socken ausziehen musste.
Anschließend ließen wir uns mit einem anderen Taxi zur Shwedagon-Pagode bringen, wobei der
Betelnuss kauende Fahrer mitten auf der Straße während der Fahrt plötzlich die Tür aufriss und den roten Saft ausspuckte (Wir schauten uns nur ungläubig an).
Bei der Pagode machten wir Fotos, besichtigen sie aber nicht im inneren, das sie von jedem 8000 Kyat haben wollten. Recht viel in einem Land, wo Taxifahren mit fünf oder sechs Läuten nur 2000 bis 5000 Kyat (je nach Verhandlung) kostet. Oft sitzen dabei einer oder zwei im Laderaum eines Kombis, wenn da kein Gastank drin eingebaut ist.
Wir beschlossen, durch einen städtischen Park in Richtung des Zoos zu laufen. Unterwegs haben wir eine kalte Cola (1000 Kyat) getrunken und auch zum Klo gegangen.
Auch Pingu war bei den weißen Tigern im Zoo von Yangon.
Das goldene Schiff ist ein steinernes Gebäude für Veranstaltungen.
Wir gingen durch den Park und immer weiter auf einem total maroden Holzsteg entlang des Kandawgyi-Sees, wo man sich bemühte, sie wieder neu zu bauen. Hier fotografierten wir das
goldene Schiff. Entlang einer ausgebrannten Hotelanlage ging es zum Zoo von Yangon.
Warnschild im Zoo von Yangon in "Knödelschrift".
Nun besuchten wir in den Zoo, der 1906 von den Engländern gegründet wurde. Der Eintritt kostete lächerliche 3000 Kyat pro Person. Es war wie eine Zeitreise und hatte auch nichts mit moderner Tierhaltung zu tun. Die Käfige stammten alle noch aus dem Jahr 1915. Es war eine schlechte Tierhaltung unter diesen Bedingungen. Eher ein Zur Schau stellen wie zur Jahrhundertwende. Doch sie hatten einige weiße Tiger und sogar auch Minniflusspferde, die man in Europa eigentlich nie zu sehen bekommt.
Hier gab es auch einen abgezäunten, verfallenen und zugewachsenen Vergnügungspark mit Schaukelschiff und einer Achterbahn. Aber leider fanden wir keine unauffällige Lücke im Bauzaun darum. Schade eigentlich.
Im Kandawgyi Natur Garden
Nach dem Zoobesuch gingen wir wieder durch den Park in Richtung Hotel. Im Park gönnten wir uns noch in einem teuren Cafe kaltes Bier bzw. Cappuccino bei 33 Grad. Dann ging es wieder ins Hotel. Um 16 Uhr waren wir von unserem Ausflug zurück und gingen erst mal auf unsere Zimmer, wo wir dann Duschen gingen und eine kleine Pause unter der Klimaanlage machten.
Abends um 19 Uhr trafen wir uns dann wieder Lobby mit 6 Personen. Roland hatte einen Tipp aus dem Reiseführer wegen eines Szeneviertels gelesen und wir beschlossen, dieses zum Abendessen zu besuchen. Mit einem Taxi gelangten wir schnell dort hin.
Dort haben wir dann alle zusammen HotPot gegessen. Hier war er völlig anders vom Geschmack, irgendwie Traditioneller, aber es war eine neue Erfahrung und auch sehr gut. Es hat etwa 12.000 Kyat für uns beide zusammen gekostet. Zusammen kauften wir alle noch Bier und Whisky für heute Abend und ließen uns wieder mit einem Taxi in das Hotel fahren. In der 7. Etage beendeten wir dann den Abend bei der üblichen Lästerei. Ich ging noch mal runter vor das Hotel, um eine zu Rauchen und setze mich zu den Wachleuten vom Hotel, die mich freundlich dazu einluden, mir einen Stuhl besorgten und wir versuchten uns zu verständigen. Irgendwie funktionierte es auch. Um 23:30 lag ich dann auch endlich ins Bett.