Am Morgen brachen wir mit der Reisegruppe um 8 Uhr auf, um die Altstadt von Hoi An (dieses mal mit Reiseleiter) zu entdecken.
Zwischendurch sahen wir uns noch an, wie Seide von Seidenraupen gewonnen und versponnen wird. Aus der Seide werden hier sehr schöne Bilder in Handarbeit gestickt (die Arbeitskraft kostet hier so gut wie nichts).

In der Altstadt, sie ist UNESCO-Weltkulturerbe, sind keine Autos erlaubt.
Auch verjagt die Polizei jeden Bettler.
In der Altstadt kann man viele alte Gebäude sehen, die die Zeiten überdauert haben. Besonders toll war die Brücke beim chinesischen Viertel und ein altes chinesisches Haus einer Familie, das seit vielen Generationen im Familienbesitz ist.

Nachdem wir die Altstadt besichtigt hatten starteten wir vom Hafen aus zu einer Bootstour. Der Hafen ist allerdings versandet und hat keine wirtschaftliche Bedeutung mehr. Die Bootstour dauerte etwa eine Stunde (wobei wir erlebten, was es bedeutet, wenn es in Mittelvietnam im November regnet).
In den fischreichen Gewässern der Gegend sind viele Fischer unterwegs, die ihren Fang anschliessend in der Markthalle von Hoi An verkaufen.

Während die Gruppe eine Mittagspause in einem Caffee einlegte, ging Susanne mit denen, die sich hatten Kleidung nähen lassen, zu dem Schneider ihres Vertrauens zur Anprobe. Einige Kleinigkeiten sollten noch geändert werden aber die Sachen könnten am heutigen Abend abgeholt werden.

Nach der Mittagspause fuhren wir mit dem Reisebus in das 60 Kilometer entfernte My Son im Hochland. Bei den Strassenverhältnissen dauert so eine Reise ca. 1 1/2 Stunden. Während der Fahrt verteilte Thai unsere Flugtickets nach Südvietnam. Diese hatte er am Vortag eingesammelt, um sie Bestätigen zu lassen. Das letzte Stück des Weges zu den alten Cham-Tempelanlagen in My Son fuhren wir mit einem alten US-Army Jeep. Die Beschriftung der Army war auf dem Wagen noch gut erhalten. Die Ansamlung von Tempeln besteht aus mehreren Anlagen, von denen aber nur 2 besichtigt werden können.
Der Rest ist noch nicht mit Sicherheit komplett frei von Minen. Die Cham leben heute als Minderheit (ca. 1 Million Menschen) in Südvietnam und Kambodscha. Das Reich Champa wurde nach vielen Kriegen von den nach Süden vordringenden Vietnamesen im 16. Jahrhundert endgültig besiegt.

Um 17:30 erreichten wir mit dem Reisebus wieder unser Hotel in Hoi An.

Am Abend sollte das Abendessen inclusive sein, aber wir wollten die angefertigten Kleidungsstücke in der Altstadt abholen. Daher trennten rir uns von der Reisegruppe und verabredeten uns mal wieder für 19:00 in der Lobby und fuhren mit einem Shuttlebus zu unserem Schneider. Manche Sachen waren noch nicht fertig, also gingen wir in das Tam-Tam Restaurant, wo wir bereits gestern Abend waren. Hier gab es doch so leckeres Essen mit viel Extra Knoblauch. Nach dem Essen war auch die Kleidung fertig.Für Sachen, die nicht passten, bekam man seine Anzahlung zurück. Alles andere konnte man auch mit MasterCard zahlen. Wir kehrten danach noch auf einen Absacker (wieder im Tam-Tam) ein und liessen uns danach mit 8 Personen mit 2 Taxis für 2 Dollar (pro Taxi, nicht pro Person!) zum Hotel fahren.
Um 23 Uhr lagen wir endlich im Bett.