Linienschiff nach Bagan
5.Tag (Do)
Bereits morgens um 5:30 brachen wir nach
Bagan auf. Unser Bus brachte uns zum Anleger am Irrawaddy. Über eine wackelige Holzplanke gelangten wir auf das Linienschiff. Wir waren früh dran und konnten uns somit die besten Plätze im Schatten an Deck reservieren. Unter Deck gab es Sitzreihen mit Flugzeugsitzen. Diese Decks waren klimatisiert. Frühstück gab es dann an Board. Nach dem die Pagoden von Mandalay aus unserem Sichtfeld verschwunden waren, wurde die Gegend eintönig. Entlang des Flusses waren nicht mal Reisfelder zu sehen. Das Land ist dünn besiedelt und die meiste Zeit sahen wir nur dichtes Buschwerk am Ufer. Gegen 16:30 erreichten wir dann Bagan. Über ein anderes Schiff und eine wacklige Holzplanke ohne Geländer gelangten wir wieder von Bord.
Running Gag des Tages: Der gesichtete Seehund (eine treibende Tierleiche im Irrawaddy).
Ein Bus erwartete uns und brachte uns in unser Hotel
Hotel Yadanarbon. Unterwegs machten wir noch kurz Halt bei einer Agentur, wo man für Morgen eine Ballonfahrt zum Sonnenaufgang über Bagan buchen konnte. David meldete sich mit einigen anderen an. Wir hatten uns nicht angemeldet und Susanne bereut es noch heute manchmal.
Die Tempel in Bagan
Es gab genug Restaurants in der Gegend. Nur waren sie etwas weiter entfernt. Außerdem hatte unser Reisebegleiter für sich beschlossen, dass er mit unserem Grüppchen von 7 Personen zum Abendessen geht und er dabei die Gruppenleitung übernimmt. Als er in das erste Restaurant am Weg ging, um auf die Karte zu schauen, gaben wir Gas und verdrückten uns. Somit durfte er dort allein essen gehen. Kleiner Dank von uns, für seine bisherige Leistung (Er hat es hinterher nie angesprochen, warum wir plötzlich weg waren).
Unser Grüppchen mussten ein wenig laufen, bis wir einen Chinesen fanden, der ein nettes Restaurant betrieb.
Wir hatten viel Spaß und es wurde ein lustiger Abend. Anja hatte mal wieder das falsche bestellt, weil das Huhn wieder viele kleine Knochen hatte (Chicken über Bandsäge).
Ich hatte Fisch mit Annanas und Susanne Fisch süß-sauer.
Für den Rückweg zum Hotel brauchten wir Taschenlampen, doch ich hatte zum Glück meine mitgenommen. Im Hotel tranken wir dann noch mitgebrachtes Bier am Hotelpool und laberten bis in die Nacht.
Shwezigon-Pagode
6.Tag (Fr)
Um 8 Uhr nach dem Frühstück war Aufbruch angesagt. Mit dem Bus waren wir den ganzen Vormittag unterwegs, um von einem Tempel zum nächsten zu fahren und diese zu besichtigen. Bagan hat ja über 2000 Tempel und Stupas. Uralt, aber absolut sehenswert. Überall waren schöne Buddhas und Wandmalereien zu sehen. Für mich war die
Shwezigon-Pagode das absolute Highlight. Einzig: Der Weg vom Bus zum Tempel war meistens mit spitzem Splitt belegt und die Tempel darf man nicht mit Schuhen oder auf Socken betreten. Ich glaub, diesen Vormittag hab ich 50 mal die Schuhe an und aus gezogen, denn ich hatte geschnürte, hohe Wanderschuhe an, in denen man auch nicht ohne Socken laufen kann. Nur so mal als Tipp für andere Reisende in der Zukunft.
Susanne nimmt ein unfreiwilliges Bad
Gegen 12 waren wir dann wieder im Hotel und bestellten uns erst mal jeder eine Portion Fishfinger. Danach gingen wir an dem Hotelpool, dessen Wasser, wie durch ein Wunder, trotz der Hitze draußen immer kalt war. Hier verbrachten wir unsere Zeit bis 14 Uhr, wobei Susanne einmal unfreiwillig mit voller Montur baden gehen musste. Ich habe am Pool im Schatten geschlafen.
Sonnenuntergang über Bagan
Um 14 Uhr ging es dann wieder weiter mit dem Bus. Zuerst stand der Besuch einer Lackfabrik auf dem Plan. Wir sahen die aufwendigen Arbeiten, die notwendig sind, diese schönen Teile zu schleifen und zu polieren. Natürlich gab es nach der Besichtigung auch wie immer die Möglichkeit, was zu kaufen. Solche Programmpunkte sind ja Pflichtteil bei jeder Rundreise.
Darauf folgten weitere Tempelbesuche. Dieses mal hatte ich aber auf Socken verzichtet und Sneakers angezogen. Man lernt ja... Kurz vor Sonnenuntergang besuchten wir dann einen Tempel, wo ein Riss zwischen den Steinen einen engen Zugang frei gab. Durch diesen kletterten wir hinein und befanden uns in einem schmalen und engem Schacht ohne Licht, durch welchen früher wohl mal die Erbauer nach oben gelangt sind. Hier kletterten wir hinauf und gelangten so auf das flache Dach des Tempels. Man hatte einen genialen Rundblick. Nur waren wir nicht allein. Immer mehr Leute quollen aus dem schmalen Schacht, um von hier aus den Sonnenuntergang zu bewundern. Wir beeilten uns, runter zu kommen, bevor der Sonnenuntergang vorbei war und alle anderen auch durch den Schacht klettern würden. Es passten dort ja keine zwei Leute gleichzeitig hindurch und es war stockdunkel, so das man nur tasten konnte. Auch ich hatte manchmal Platzangst.
Abendessen in einem einheimischen Restaurant
Wieder im Hotel, gingen wir Duschen und trafen uns dann mit den anderen um 17 Uhr, um Abendessen zu gehen. Wieder ging es zu dem Chinaman. Da waren wir uns einig. Heute hatte ich Fisch mit Pilzen. Auf dem Rückweg kauften wir noch Bier und Rum (für 2000 Kyat, etwas weniger als 2 Euro) für heute Abend und ich mir Zigaretten (Red Ruby). Den Abend verbrachten wir dann wieder mit der engeren Gruppe am Pool. Es wurde viel Gelabert aber kein Schnaps getrunken.
Morgen konnten wir endlich mal ausschlafen, denn das Programm begann erst um 15:30.
7.Tag (Sa)
Nun waren wir ja fast schon eine Woche unterwegs und es war der erste Tag, wo wir uns mal ausruhen konnte. Dieses haben wir dann auch gemacht. Wir gingen zwar wie immer zum Frühstück, aber danach wieder aufs Zimmer und legten uns ins Bett und schliefen nochmal ein. Um 10 Uhr zog es uns dann an den Hotelpool, dessen Wasser sich einfach nie erwärme. Wahrscheinlich lief dort dauerhaft kaltes Wasser hinzu, was aber kälter war, als das aus der Wasserleitung. Wir konnten das Rätsel nie wirklich lösen.
Gegen Mittag essen wir im Hotel. Ich entschied mich für eine Thunfischsandwich mit Pommes und Salat . Susanne nahm einen Burger. Die Snacks (Wenn auch hauptsächlich ungesunde Fastfood) aus dem Hotel waren bei den Temperaturen ja genau richtig für uns, denn ein volles Mittagessen wäre zu viel gewesen. Irgendwann wurde es uns dann zu heiß draußen und wir gingen ins Zimmer, wo ich noch eine Runde geschlafen habe.
Bootsfahrt auf dem Irrawaddy
Nachmittags um 15:30 trafen wir uns dann am Bus. Heute sollte es eine Bootsfahrt auf dem Irrawaddy geben, bei der wir den großartigen Sonnenuntergag auf dem Fluss erleben sollten. So fuhren wir zum Anleger am Fluss, wo viele Boote lagen und auf Touristen warteten. Unser Reisebegleiter Christoph hatte sich ja um alles gekümmert und die Fahrt gebucht.
Sonnenuntergang auf dem Irrawaddy
Wir hatten 2 Boote. Jedes groß genug für 20 Personen. Warum er so viele Boote für die kleine Gruppe gebucht hatte, wusste keiner. Nur Er. Dieser Reisebegleiter hatte auch nichts im Griff.
Aus dem versprochenem dollen Sonnenuntergang wurde dann aber nichts.
Es bedeckten einfach zu viele Wolken den Himmel.
Dafür konnte Christoph aber mal nichts.
Wieder im Hotel ging unserer feste Gruppe wieder zum Abendessen: Wie immer zu unserem Chinesen wo man uns bereits kannte. Es gab wie immer zuerst eine Suppe vorher. Roland hatte wie immer schon Hunger. Dazu tranken wir jeder Zwei Mandalay und Susanne eine Dose Myanmar. Abends dann an den Pool gab es Irischen Whisky und Rum. Running Gag: Noch immer der Seehund und Wolfgang. Wir hatten beschlossen, beim Lästern Christoph in Zukunft mit "Wolfgang" zu titulieren, da er dann nicht mitbekommt, das wir über ihn reden :-) .