Wasserfall im Ranchitos del Quetzal
Nun fuhren wir zum
Quetzal-Schutzgebiet "
Ranchitos del Quetzal", wo bereits ein einheimischer Führer uns erwartete. Wir erhielten jeder ein Armbändchen, und die Wanderung begann. Doch bald merkte ich, dass die Wanderei Bergauf auf den schlechten Dschungelpfaden mich an meine Grenzen brachte. Schweren Herzens brach ich daher den Aufstieg ab und ging alleine wieder zum Ausgangscamp zurück. Die Anderen gingen ohne mich weiter. Bei der Wanderung sahen sie blaue Pilze und auch einen Wasserfall im Dschungel. Aber leider keinen einzigen Quetzal. Wahrscheinlich hatten die Vögel auch bereits Feierabend. Als sie zurück kamen, wurde es bereits dunkel.
Wir stiegen wieder in den Bus und er brachte uns in das
Park Hotel in Coban. Wir erhielten ein Zimmer in einem Haus auf dem Berg. Also mussten wir zwischen Rezeption, Restaurant und Zimmer immer wieder den Berg rauf und runter laufen. Wenigstens wurden uns unsere Koffer gebracht.
Nicht weit vom Hotel gab es einen Supermarkt. Also gingen wir mit Taschenlampen an der viel befahrenen Landstraße ohne Bordstein dort hin und kauften ein, was wir so brauchten. Wir brachten unsere Einkäufe in das Zimmer und gingen dann in das Restaurant "Lemmon Tree", wo es auch Frühstück geben sollte. Dort aßen wir jeder eine Pizza und ertränkten den Tag mit einigen Cocktails.
Im PickUp nach "Semuc Champey".
9.Tag (Di)
Das Frühstück war wie das Hotel: Es taugte nichts. Außer Toast, Butter und Quietschekäse war nichts für uns dabei. Es gab sonst nur einheimisches, warmes Essen. Auch hatten wir bereits besseren Kaffee gehabt.
Wie immer ging es dann um 8 Uhr wieder in den Bus. Wir fuhren ca. 2 Stunden bis zu einer Tankstelle, wo wir dann den Bus stehen ließen, denn es stand hier bereits ein Mitsubishi L 200 PickUp mit hoher Bodenfreiheit und Allradantrieb für uns bereit. Wir stiegen in den Innenraum, wogegen für die beiden Reiseleiter nur Platz auf der Ladefläche war. Die fahrt ging in die Berge wo dann die gepflasterten Straßen endeten. Nun ging es über Schotterpisten weiter. Dabei war das Gelände teilweise recht steil. Hier war der Pickup aber in seinem Element und der Weg endete auf einem Parkplatz. Wir hatten nun "
Semuc Champey" erreicht. Ab hier ging es nur zu Fuß weiter. Der Weg war rutschig und nass. So brauchten wir eine ganze Weile bis zu den Wasserbecken. Das letzte Stück führte nur noch über Holzstege, denen die dauerhafte Feuchtigkeit schon ordentlich zugesetzt hatte.
Wasserbecken von "Semuc Champey"
Das Ziel bestand aus vielen türkisgrünen Wasserbecken von einem bis drei Metern Tiefe, die vom Fluss Río Cahabón gespeist wurden. Der Fluss floss unter den Becken hindurch und trat hinter den Becken wieder aus dem Felsen. Wegen der starken Strömung war der Fluss an dieser Stelle recht gefährlich, in den Becken dagegen war Baden problemlos möglich. Unsere neuen Mitreisenden nutzten die Möglichkeit für ein Bad in dem kristallklaren Wasser. Wir beide hatten uns schon vorher dagegen entschieden und keine Badesachen eingepackt. Uns reichte die tolle Ansicht.
Einzig, dort war Rauchen verboten und es waren immer wieder auch Mitarbeiter des Nationalparks in der Nähe, so dass ich erst wieder auf dem Parkplatz später eine Rauchen konnte.
Der Fußweg zurück war dann natürlich auch nicht einfacher, denn die Stege waren nicht besser geworden. Auch war es wieder rutschig und ging nun ja auch noch bergauf.
Auf dem Parkplatz angekommen, warteten auf unsere Mitreisenden. Sie hatten sich verspätet. Dort waren zwar einige Einheimische, die kalte Getränke in Dosen verkauften, aber nur Wasser und Cola. Lieber wäre mir ein Bier gewesen und eine Bar mit Tisch und Sitzplatz. Aber sowas gab es hier noch nicht.
Als dann endlich alle zusammen waren, fuhren wir wieder mit dem PickUp zurück zum Parkplatz und dann mit dem Bus zurück zum Hotel.
Ein richtig gutes und perfekt gebratenes Steak Uruguayer Art.
Unser Reiseleiter schlug vor, nun noch den verpassten Orchideengarten zu besuchen, aber wir hatten alle keine Lust mehr, noch mehr zu laufen.
Es war inzwischen Nachmittag, und wir beschlossen, uns erst mal auf einer Terrasse neben dem Esssal nieder zu lassen und uns einen Cocktail zu bestellen. Den hatten wir uns verdient. Anschließend gingen wir aufs Zimmer und machten uns für das Abendessen frisch.
Wir hatten gesehen, das es auf dem Hotelgelände ein Uruguay-Steakhaus gab. Da in der Gegend um das Hotel ja nichts anderes war, beschlossen wir, heute dort am Abend essen zu gehen.
Dort angekommen waren wir die einzigen Gäste. Aber wir erhielten Speisekarten und ein Koch des Hotels kam in das Restaurant und heizte den Holzkohlegrill an. Die Hitze wirkte auf dem Grill von der Seite, so konnte kein Fett in die Flammen tropfen konnte. So ganz verstanden wir nicht, was es für verschiedene Steaks gab aber wir entschieden uns für eine Platte für 2 Personen mit zwei verschiedenen Steaksorten (Lomito und Puyaso, Entrada nicht). Das Essen war hervorragend. Wirklich ein Highlight. Nach dem Essen trank ich noch einen Rum und dann ging es aufs Zimmer.
Auf dem Weg trafen wir noch unsere Mitreisenden und ich laberte noch eine Stunde mit ihnen, bevor ich auch zu Bett ging.
Unterwegs in Guatemala...
10.Tag (Mi)
Morgens um 7 Uhr stellten wir die gepackten Koffer vor die Tür und gingen zum Frühstück. Als wir wieder kamen, standen sie noch unangetastet dort. Dabei war abgesprochen, dass sie abgeholt werden. Wir hatten keine Lust die Koffer selbst herunter zu schleppen und gingen mit dem Handgepäck zu Rezeption um die Rechnung zu bezahlen. Die Reiseleiter und der Bus waren auch schon dort. Doch es gab Probleme: Angeblich hatten George und Diana Hotalhandtücher entwendet und sollten sie bezahlen. Dabei hatten sie gestern nur 2 Hotelhandtücher zum Baden mitgenommen und sie auch wieder zurück gebracht. Diese waren aber gestern nicht im Zimmer gewesen. Daher der Aufstand. Am Ende zahlten sie für die Handtücher.
Als ich zahlen wollte, wurde mit vorgeworfen, im Zimmer geraucht zu haben. Denn sie hatten eine Zigarettenkippe im Mülleimer gefunden. Ich sollte 100 Dollar bezahlen. Klar, ich hatte den Filter in der Hosentasche, da ich ja keine Zigarettenkippen in die Landschaft werfe, und dann eben im nächsten Mülleimer entsorgt. Im Zimmer war ja keinerlei Geruch und sie sollten erst mal genug Mülleimer draußen aufstellen. Der Geschäftsführer zog dann mit Zähneknirschen die Forderung zurück. Und zu meinem Triumpf musste er dann noch mangels Personal unsere Koffer holen und den Berg runter schleppen. Dann ging es mit einer kleinen Verspätung los in Richtung
Honduras.