LKW-Wrack in Laos
Am nächsten Morgen brachen wir nach einem guten Frühstück auf.
Es gab Omelett und Nescafé. Dazu Toast, Marmelade und Schmierkäse.
Heute war für die Fahrt nach Savannakhet (360 Kilometer) der ganze Tag eingeplant.
Zuerst fuhren wir auf die N13 zurück.
An der Kreuzung eine kurze Rast.
Diesmal wollte keiner ein IPhone 4b kaufen, so dass es bald weiter ging.
Die Reise ging weiter in Richtung Süden.
Zwischendurch mussten wir an einer LKW-Werstatt anhalten, um vorne links den Reifen auf zu pumpen.
Unser Fahrer Peng sah das aber locker.
Reifenschäden gehören in Laos zur Tagesordnung. Und wegen etwas Luftverlust macht man sich hierzulande keine Sorgen.
Ausserdem hatten wir ja wieder einen funktionstüchtiges Reserverad.
Thakhek - Verwaltungs-Hauptstadt der Provinz Khammuan
Als wir Thakhek am Mekong erreicht hatten, verliessen wir den Bus und liefen zu Fuß durch die Altstadt.
Thakhek ist die Verwaltungs-Hauptstadt der Provinz Khammuan.
Sie liegt am Ufer des Mekong, gegenüber der thailändischen Stadt Nakhon Phanom und war vor der Unabhängigkeit des Landes französischer Verwaltungssitz, was in der Altstadt noch erkennbar ist.
Es gab sehr schöne und alte Villen und mehrere Geschäftshäuser im französischen Kolonialstil zu sehen.
Sie lagen dort, wo früher der Fährhafen am Mekong gelegen hatte.
Die kleinen, bunten Häuser mit ihrem morbidem Charme liessen die Kolonialzeit in unsere Gedanken wieder auferstehen.
Nach dem sich alle wieder am Bus eingefunden hatten ging es weiter.
Stupa "That Sikod" inThakhek
Eine weitere Unterbrechung der Fahrt machten wir an der grossen Stupa "That Sikod", deren Bau einst ein reicher Inder gestiftet hatte.
Sie trägt daher seinen Namen.
Sie war schneeweiss und sehr schön anzusehen, war aber derzeit leider eingerüstet.
Schade.
Es galten dort strenge Regeln:
Die Schuhe mussten bereits beim Betreten des Geländes ausgezogen werden.
Da Susanne und ich schon genug schönere Stupas in Asien gesehen hatten, sparten wir uns die Besichtigung.
Drum herum gab es nur einige, meist verwaiste Marktstände mit kalten Getränken.
Also warteten wir im Schatten darauf, dass alle anderen die Stupa und den Tempel besichtigt hatten und dass die Fahrt weiter ging.
Traditioneller Markt in Laos
In einem einfachen Dorf am Strassenrand stiegen wir erneut aus, um den dortigen Markt zu besuchen.
Hier gab es die verschiedenste Sorten von Bananen zu kaufen.
Eine Staude Bananen kostete 5000 Kip, also 50 Cent!
Es gab aber auch Ameiseneier, Wasserbüffelnasen und gebratene Rinderköpfe zu kaufen.
In diesem Dorf kamen wahrscheinlich selten Gruppen von "Langnasen" wie uns vorbei.
Jedenfalls hatten die Leute auf dem Markt Spass daran, uns beim Schlendern zu beobachten und uns ihre Waren zu zeigen.
Jeder lies sich hier gerne Fotografieren, wass mir natürlich besondere Freude bereitete.
Nach dem wir und alle mit Bananen eingedeckt hatten, fuhren wir weiter.
An einem gegrilltem Rinderkopf hatte allerdings keiner wirkliches Interesse.
Salzgewinnung in Laos (Provinz Khammuan)
Das nächste Etappenziel war die Salzgewinnungsanlage "Phathat Sikhotabong" in Ban Nateuy.
In dieser Gegend war die Salzgewinnung Arbeitgeber für viele Menschen.
Wir meldeten uns an der Pforte an und wurden von einem "Manager" durch die Anlage geführt.
Wir durften fast überall fotografieren, aber nicht die Halle, wo die Verpackung vorgenommen wurde.
Diese konnten wir auch nicht besichtigen.
Was daran so besonderes war, konnte oder wollte uns keiner sagen.
Entweder liegt hier ein geheimes Atomwaffenlager (eher unwahrscheinlich) oder man hatte Angst vor Industriespionage (bei der vorsintflutlichen Fabrik lächerlich).
Es war aber interessant zu sehen, mit welch einfachen Mitteln und Hygiene hier das Salz aus der Sole gekocht wurde.
Einziges Problem: Über der Anlage stand die Luft und es war schweineheiss.
Die Stupa "That Ing Hang"
Einen letzten Halt, bevor wir unser Ziel Savannakhet erreichten, machten wir an der Stupa "That Ing Hang".
That Ing Hang gehört zu den bedeutendsten Pilgerstätten in Laos.
In der schwarzen Stupa liegt angeblich das Brustbein von Buddha begraben.
Frauen müssen einen langen, traditionellen Rock tragen, wenn sie diese heilige Stätte betreten wollen.
Zum Glück können Frauen sich diese gegen eine geringe Gebühr am Eingang leihen.
Es war allerdings auch Frauen verboten, den abgesperrten, engen Bereich um die heilige Stupa selbst zu betreten.
Daran war zu merken , wie Heilig den Laoten diese Stupa war.
Das Bild aller Frauen der Reisegruppe im traditionellen Rock schrie natürlich nach einem Gruppenfoto.
Ein freiwilliges Model im Hotel Hoongthip
Wir erreichten bald Savannakhet und bezogen unser Hotel
"Hoongthip", dass fest in chinesischer Hand war.
Unser Reiseleiter warnte uns allerdings davor, am Abend in der Stadt herum zu laufen.
Es gäbe hier keine Strassennamen und auch kaum Beleuchtung.
Er hatte Angst, das wir uns verirren würden. Das interessierte uns aber wenig.
Um 18:45 Trafen wir uns mit Sabine und Holger um ein nettes Restaurant zu suchen.
Er hatte im Reiseführer bereits gute Läden einige ausgemacht.
Das gesuchte Restaurant fanden wir schnell, aber es hatte an diesem Tag geschlossen.
Zum Glück war der Inhaber da und konnte uns auch einen Tipp geben, wohin wir gehen sollten.
In einer Nebenstrasse fanden wir so ein prima Restaurant.
Die Inhaberin sprach hervorragend englisch und Susanne ass Fisch mit Reis und Honig und ich einen "Lao burger".
Auf dem Heimweg zum Hotel ergänzten wir doch unsere Getränkevorräte in einem 24-Stunden Supermarkt und fanden sicher zum Hotel zurück.